(Bildquelle: Küchenwecker in Tomatenform bei Wikimedia)
Heute lifehacken* wir das Anfangen. Das Nichtanfangen, genaugenommen. Kennst du das auch: Endlich machst du dich an eine lästige Aufgabe, und wenn du damit fertig bist, stellst du fest: war doch gar nicht so schwer. Warum erledigen wir die Dinge nicht einfach gleich, anstatt uns stunden- oder gar tagelang im Vorfeld damit zu belasten? Nun, das Warum ist durchaus interessant, aber dies ist der Lifehack-Blog, hier geht's ums Tun, und beim Anfangen hilft: Pomodoro. Und zwar nicht die klassische Variante, sondern unser Pomodoro-Spezial.
Infoblock Pomodoro klassisch: Definiere Deine Aufgabe und teile sie in Zeitblöcke ein (die Pomodoros). Ein Zeitblock hat 25 Minuten. Stell dir einen Wecker (z.B. einen klassischen Küchenwecker in Tomatenform; der Italiener Cirillo, der die Taktik erfunden hat, nannte sie deshalb "Pomodoro") und arbeite einen Zeitblock ab. Streiche ihn aus und mache 5 Minuten Pause. Starte dann mit dem nächsten Zeitblock. Nach 4 Zeitblöcken mache eine längere Pause von 15-20 Minuten. So hast du deinen Fortschritt stets im Blick und die Pausen erhalten die geistige Beweglichkeit. (Pomodoro-Technik bei Wikipedia)
Was auch immer du vorhast, verpflichte dich zu einem Pomodoro von (beispielsweise) maximal 20 Minuten. Stell dir einen Wecker, und wenn du die 20 Minuten geschafft hast, ist es gut.
Du darfst natürlich anschließend länger an deiner Aufgabe arbeiten, musst aber nicht. Je nach Aufgabe kann der Pomodoro-Zeitblock auch kürzer ausfallen, 20 Minuten ist aber das Maximum, zu dem du dich selbstverpflichtest.
Zu 20 Minuten kann ich mich fast immer überreden, solange ich mir glaubwürdig verspreche, nicht länger zu machen, wenn mich nicht doch noch die Schaffenslust packt. Das tut sie recht zuverlässig, denn (siehe oben) meistens ist die Aufgabe gar nicht so schwierig oder unangenehm, wie ich mir das vorher vorgestellt hatte. Außerdem wird die Verlockung, die Aufgabe fertig zu kriegen, deutlich größer als die Unlust, daran zu sitzen. Und wenn nicht, habe ich nichts verloren, dann halte ich mich einfach an meinen ursprünglichen Plan: Ein Pomodoro, mehr nicht.
Wir geben dir gerne noch mehr Beispiele. Welche Schwäche möchtest du lifehacken? Antworte hier oder schreib uns an [email protected], wir denken uns einen Lifehack dafür aus oder ziehen einen aus unserem reichen Fundus.
Hast du selbst schon eine Schwäche lifegehackt? Antworte mit deiner Lösung oder schreib sie uns an [email protected], wir gebe sie gerne an andere weiter (nur wenn du das gerne willst auch mit deinem Namen und Kontaktdaten).
* Lifehack, was ist denn das? Der Hack an sich ist IT-Kundigen schon länger bekannt, das Wort bezeichnet eine schnelle, wenn auch unelegante Abkürzung beim Programmieren, die auch nicht unbedingt den Regeln guten Programmierens entspricht. Quasi ein schnell gehackter Weg durch den Bit- und Byte-Dschungel nach dem Motto: Egal wie, Hauptsache, es funktioniert (im Fachjargon auch "quick and dirty" genannt). Der Lifehack ist das gleiche für den praktischen und den (inner- oder zwischen-) menschlichen Alltag.