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Das Mastermind-Geheimnis

Erinnert Ihr Euch noch an DAS Denkspiel der 70er Jahre? Das, bei dem A vier verschiedenfarbige Pins verdeckt nebeneinander steckte und B durch Versuch, Irrtum und logisches Denken deren Farbe und Reihenfolge herausfinden musste? Hinweise auf richtige Farbe und richtigen Platz der eigenen Pin-Reihen bekam B von A mittels schwarz-weißer Stöpselchen in einem separaten Feld. B steckte daraufhin einen neuen, korrigierten Versuch, das Ganze wiederholte sich so lange, bis B schließlich die richtige Kombination erreichte oder das Handtuch warf. Eine wunderbare Beschäftigung für Logik-Begeisterte.

Für alle, die es nicht kennen oder sich nochmal ins Gedächtnis rufen möchten, hier ein Link zum Mastermind-Spiel. Und hier eine Abbildung mit dem wundervollen original Titelbild ;-) :

Vielleicht denken einige bei Mastermind aber auch eher an Napoleon Hill und die Mastermind Alliance. Auf der Suche nach dem Stichwort „Erfolgsteam“ stößt man zwangsläufig auf den ähnlichen Begriff Mastermind Gruppe oder auf Neudeutsch Mastermind Group. Hill schreibt: „... a Master Mind may be defined as the invisible power that results when two or more minds work in perfect harmony ...“ Wenn sich also zwei Minds, zwei Gehirne (passender eigentlich, aber im Deutschen grammatisch unmöglich: zwei Verstände), treffen und harmonisch zusammenarbeiten, entsteht dabei ein dritter, nicht sichtbarer, der Mastermind. Eine solche Gruppe ist also kein Treffen von Masterminds, sondern der Mastermind ist die Verbindung aller Minds in der Gruppe. Für Hill war der Mastermind eine losgelöste Kraft, die eine energetische oder spirituelle Note hatte. Das klingt fast esoterisch, aber wer schon mal an einem Erfolgsteam teilgenommen hat, hat es wahrscheinlich auch schon erlebt. Irgendetwas passiert da, das mehr zu sein scheint als die Einzelpersonen, die da sitzen. Etwas Gemeinsames.

Aber was ist das? Wer es in der esoterischen Sphäre mag, kann es gerne da belassen, das mysteriöse Etwas. Ich finde, es verliert nichts von seiner Kraft, wenn ich es da heraushole, wenn ich einige Erklärungen dafür finde.

Eins von den Dingen, die aus einer Gruppe mehr als die Summe ihrer Mitglieder machen, ist die Schwarmintelligenz, also das, was passiert, wenn mehrere Menschen zu einem Thema ihr Gehirn stürmen (auf Deutsch: Brainstorming). Dabei kommt fast immer etwas Hilfreiches heraus. Jedenfalls meist mehr, als wenn ich es alleine versuche. Der Wissenspool ist in der Gruppe größer.

Ein anderer Aspekt wurde in den friedensbewegten 1980er Jahren spöttelnd mit „Hauptsache wir haben mal drüber geredet“ abgetan. Das Reden hat aber durchaus eine Wirkung. Wenn ich etwas, worüber ich grübele, ausspreche, einer anderen Person darlege, kann es passieren, dass ich schon nach wenigen Worten plötzlich eine Idee dazu habe, die mir vorher einfach nicht einfallen wollte. Dafür gibt es wahrscheinlich mehrere Gründe. Zum einen muss ich meine Gedanken beim Sprechen sortieren, wenn ich dagegen grübele, passiert vieles parallel, assoziativ, nicht unbedingt immer logisch und wird von Gefühlen begleitet, die die Gedanken zum Teil überlagern können. Zum anderen passiert es beim Denken oft, dass ich anfange, mich im Kreis zu drehen, während Sprechen nun mal nicht anders als seriell funktioniert. Dadurch fange ich an klarer und logischer zu argumentieren bzw. mir der unlogischen Stellen eher bewusst zu werden.

Nicht zu unterschätzen ist auch die Wirkung verschiedener Perspektiven. So überzeugend wie jemand anderes kann ich mir selbst eine andere Perspektive kaum präsentieren. Dadurch komme ich in der Gruppe eher auf neue Lösungen oder meine Bereitschaft, Neues auszuprobieren erhöht sich. Die Chance, dass ich dadurch einen Weg finde, meine Hürde(n) zu überwinden, ist groß.

Wenn ich noch dazurechne, dass andere es besser als ich selbst schaffen, mir unerwartete Fragen zu stellen, meine Motivation durch ihr Interesse an meinem Fortkommen zu befeuern und mir mit Tipps und Kontakten weiterzuhelfen, ist schon ein großer Teil vom Mysterium des extra Verstandes, des Masterminds, aufgedeckt. Erfreulicherweise bleiben die positiven Effekte auch nach Lüftung des Geheimnisses unbeeinträchtigt bestehen.

Beim Mastermind-Spiel liegen die Dinge natürlich etwas anders: der Spaß und die große Herausforderung bestehen gerade darin, ganz alleine auf die richtige Lösung zu kommen. Aber zum Erreichen meiner Ziele verlasse ich mich dann doch lieber auf die geheimnisvolle Extrakraft der Gruppe.


 

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